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Bezirksversammlung Mittelfranken: Nachhaltigkeit und Innovationen im Zimmererhandwerk 2025
Von links: Repräsentantin der Unternehmerfrauen Stefanie Gillich, Bezirksvorsitzender Georg Keilholz, Hauptgeschäftsführer LIV Kai Gajewski und Präsident des LIV Peter Aicher
Quelle: LIV/mr
Am 21. Januar 2025 kamen in Fürth zahlreiche Vertreter des Bayerischen Zimmererhandwerks zur Bezirksversammlung zusammen. Peter Aicher, Präsident des Landesinnungsverbandes des Bayerischen Zimmererhandwerks (LIV), sowie Bezirksvorsitzender Dipl.-Ing. (FH) Georg Keilholz begrüßten neben 65 Teilnehmenden aus der Branche auch Regierungsvizepräsidentin Birgit Riesner, stv. Landrat Franz Forman, Dritter Bürgermeister Dieter Helm und Walter Nussel, MdL.
Zu Beginn des Jahres kommen traditionell die Innungsbetriebe und die Vertreter des Verbandes in jedem der sieben Regierungsbezirke zusammen. Auch Betriebe, die noch nicht Mitglied sind, sind herzlich eingeladen, den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen zu suchen und sich von den Vorteilen einer Innungsmitgliedschaft zu überzeugen. Ziel dieser jährlichen Zusammenkunft ist es, aktuelle Themen und Entwicklungen im Zimmererhandwerk sowie im Holzbau zu besprechen, Ideen zu teilen und bestehende Kontakte zu stärken.
Der Bezirksvorsitzende Dipl.-Ing. (FH) Georg Keilholz begrüßte die Teilnehmenden, stellte das Programm vor und betonte die Wichtigkeit klarer und planbarer Rahmenbedingungen durch die Politik. Stefanie Gillich berichtete als Repräsentantin über die Tätigkeiten der Unternehmerfrauen, beispielsweise über das 20-jährige Jubiläum des Forums.
Präsident Peter Aicher informierte in seinem Kurzvortrag „Holzbau: Unsere Antwort auf den Klimaschutz“ über die Risiken des Klimawandels und wichtigen Rolle des Holzbaus. Außerdem stellte er die Marktsituation dar und präsentierte angesichts der nahenden Bundestagswahl Forderungen an die Politik.
Regierungsvizepräsidentin Birgit Reisner, stv. Landrat Franz Forman, Dritter Bürgermeister Dieter Helm und Walter Nussel, MdL hießen ebenfalls die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Fürth willkommen.
Walter Nussel warb für mehr Eigenverantwortung und Bürokratieabbau. „Holz ist der Baustoff des 21. Jahrhunderts,“ erklärte Birgit Riesner. Auch Dietmar Helm hob die Bedeutung des Materials hervor und betonte, dass Klimaschutz lokal vor Ort umgesetzt werde. Franz Forman schloss mit der Beobachtung, dass das Zimmererhandwerk trotz einer schwierigen Weltlage Zuversicht verbreite.
Landtagsabgeordneter und Beauftragter für Bürokratieabbau Walter Nussel (links) erhielt von Peter Aicher einen Timmy.
Quelle: LIV/mr
Fachvorträge des LIV und des C.A.R.M.E.N. e.V.
Die erste Präsentation hielt Andreas Kraft, LIV-Referent für Technik und Umwelt. Er sprach über Aktuelles aus der Technik, wie Dachdeckerfachregeln, Witterungsschutz und Mitarbeiterunterweisungen. Der Verbandsreferent für Nachhaltigkeit und Effizienz im Holzbau, Valentin Klingler, erläuterte, wann Trenn- oder Brandwände in verschiedenen Gebäudeklassen eingesetzt werden und berichtete von neuen Serviceangeboten des Verbandes in seinem Geschäftsbereich.
Nach der Mittagspause referierte Alois Hadeier vom C.A.R.M.E.N. e.V. über aktuelle Entwicklungen im Bereich Photovoltaik. von technischen Aspekten, über die Auslegung und Planung bis zur Stromvermarktung. Moritz Rosen, Referent Kommunikation des LIV, stellte die verschiedenen Kommunikationskanäle des Verbands und Möglichkeiten der Zusammenarbeit über die sozialen Medien mit den Betrieben vor.
Neuigkeiten, Aufgaben und Dienstleistungen aus der Verbandsgeschäftsstelle
Kai Gajewski, Hauptgeschäftsführer des LIV, berichtete über Neuigkeiten aus der Verbandsgeschäftsstelle und die gesetzlichen Änderungen im neuen Jahr 2025. Darunter die wichtigsten Fakten zur E-Rechnungspflicht, die neue Verordnung über die Berufsausbildung, das Berufsbildungsvalidierungs- und -digitalisierungsgesetz. Außerdem wies er auf das 20-jährige Jubiläum des Qualifizierungsprogramms „Meisterhaft“ hin.
Gegen Ende seines Vortrages ging auch Kai Gajewski auf die Bedeutung des Klimaschutzes ein. CO2-Bilanzierung und Nachhaltigkeitsberichterstattung werden immer wichtiger. Neue Vorgaben größerer Unternehmen wirken sich faktisch auch auf kleinere Betriebe aus. Daher gewinnt in diesem Zusammenhang die Frage nach einem freiwilligen Berichtsstandard zunehmend an Relevanz. Der Landesinnungsverband hat hierzu schon verschiedene Instrumente wie den im letzten Jahr vorgestellten CO2-Rechner, als Herzstück jeder Nachhaltigkeitsberichterstattung im Angebot und ist dabei weitere pragmatische Lösungen für die Innungsbetriebe zu entwickeln.
Belange des Regierungsbezirks
Wie gewohnt standen im abschließenden Teil der Bezirksversammlung die Besprechung der spezifischen Anliegen des Regierungsbezirks im Mittelpunkt.
Auch die Unternehmerfrauen trafen sich und tauschten sich traditionell zum Mittagessen aus.
Von links: Renate Ott, Manuela Lauchs, Tanja Breitenbücher, Alexandra Kammleiter, Doris Struller, Sigrid Bischoff, Stefanie Gillich, Rosemarie Kolb, Margot Krauß
Quelle: LIV/mr